• Repar'acteurs Besançon

    Freiburg-Besançon

    Städtepartnerschaft : 1959
    TANDEM Partnerschaft : 2014
    Schwerpunkte
    • Sensibilisierung von Privathaushalten (siehe auch das Themenpapier « Energienachbarschaften »)
    • Quartiersanierung
    • Einbindung von Kleinstunternehmen und KMU
    • Energiearmut
    • Auswirkungen der Energiewende auf die lokale Wirtschaft
    • Stadtnahe Landwirtschaft und regionale Lebensmittel
    Besançon-Freiburg
    Hintergrund

    2009 war für die Klimaschutz-und Energiepolitik der Stadt Freiburg, der Stadt Besançon und des Kommunalverbands Grand Besançon ein bedeutendes Jahr. Der „Konvent der Bürgermeister“ wurde unterzeichnet, außerdem anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Freiburg-Besançon eine „Kooperationsvereinbarung im Bereich Klimaschutz und Energie“. Schlüsselpunkte sind dabei der politische Austausch, die fachliche Zusammenarbeit und die Beteiligung der Wirtschaft. Von 2010 bis 2012 wurde in Freiburg –inspiriert durch das Projekt, welches in Besançon unter dem Namen „Familles actives pour le climat“ zur Sensibilisierung von Privathaushalten entwickelt wurde –das Pendant dazu ins Leben gerufen. „200 Familien aktiv fürs Klima“ gibt den Anstoß zu lebendigem Austausch, zu Festen und zu Begegnungen von Familien, die sich in beiden Städten für den Klimaschutz engagieren. Solide Grundlagen sind somit gelegt für die Entwicklung einer TANDEM-Partnerschaft. Diese bildet den idealen Rahmen für weitere Begegnungen und wechselseitige Besuche der Bürgerschaft aus den Städten Freiburg und Besançon sowie des Grand Besançon. Sie beschäftigen sich mit den verschiedensten Fragen zu den Themen Klimaschutz und Energiesparen.

    Kooperationsprojekte

    Regionale Lebensmittel

    Das Thema Regionale Lebensmittel ist in beiden Städten Auslöser für viel Dynamik und für ein weiteres gemeinsames Projekt, denn eine sehr ausgeprägte interkulturelle Komponente kommt hier zum Tragen. Umweltgedanken, stadtnahe Landwirtschaft, mit kurzen Wegen zwischen Erzeugern und Verbrauchern werden in der Partnerschaft miteinander verknüpft. Auf lokaler Ebene stößt es auf reges Interesse bei Partnern, die ihren eigenen Beitrag leisten möchten – als Erzeuger oder als Gastwirte, in Berufsschulen oder Beschäftigungsbetrieben.

    Im November 2016 unternahm eine Freiburger Delegation eine Tagesreise nach Besançon, um sich vor Ort von zwei Bereichen mit sehr viel Dynamik ein Bild zu machen: Regionale Lebensmittel und Umweltbewusster Einzelhandel.

    • Gespräche mit Geschäftsinhabern, die durch ihre Charta „Umweltbewusster Einzelhandel“ einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Einzelhandel eingeführt haben.
    • Besichtigung des Übungsbetriebs für Bio-Gemüsegärtnerei-Startups „Graines de maraîchers“. Drei Junggemüsegärtner konnten hier auf Flächen, die vom Kommunalverband Grand Besançon zur Verfügung gestellt werden, ihren Betrieb gründen.
    • Vorstellung der „Jardins de Cocagnes“ (Schlaraffengärten) und des dazugehörigen Hofladens. Hier wird die Direktvermarktung an Kunden und Vereinsmitglieder mit der Integration ins Berufsleben für Menschen in prekären Verhältnissen sowie mit den Anforderungen an den ökologischen Landbau verknüpft.
    • Begegnung mit weiteren Akteuren der Direktvermarktung, in erster Linie von Lebensmitteln, wie dem Geschäft für regionale Produkte „Doubs Direct“, der Käsereigenossenschaft „La Fruitière de Flangebouche“ und der Erzeugergemeinschaft „Les Saveurs de la Ferme“.

    Weitere Informationen
    Reparieren statt wegwerfen

    Das Ziel dieses Projektes war es, HandwerkerInnen aus Besançon und Freiburg, die die gleichen Werte teilen, zusammenzubringen, und in diesem Rahmen einen Austausch über vorbildliche Praktiken zu ermöglichen. Diese Treffen wurden gefilmt, um ein Video zusammenzustellen, das über verantwortungsbewussten Konsum aufklären soll. Es richtet sich an ein breites Publikum, aber vor allen Dingen an die jungen Verbraucher von Morgen.

    Die Idee war, einen Film über umweltbewusste Handwerksbetriebe (Répar’Acteurs oder Repar‘Aktion) in Besançon und Freiburg zu drehen und so… 

    • … über gute Ansätze in beiden Städten zu informieren und diese als Inspirationsquelle vorzustellen, denn Freiburg hat in Sachen Energiewende eine Vorreiterrolle
    • … ein breites Publikum über die Möglichkeiten für Reparatur und Wiederverwertung durch Fachbetriebe zu informieren sowie Verschwendung und ungebremsten Konsum zu verhindern. 
    • … besonders Kinder für vernünftiges Konsumverhalten zu sensibilisieren und ihnen die Handwerksberufe bei der Arbeit zu zeigen. 

    Da das Projekt im Rahmen der deutsch-französischen Energiewendewoche ausgewählt und finanziert wurde, wurde der Film der Stadt Besançon für eine Vorführung zur 60-Jahr-Feier der Städtepartnerschaft zur Verfügung gestellt.

    Weitere Informationen
    Erfahrungsaustausch

    Im April 2015 besuchte eine Delegation aus Besançon ihre Partnerstadt Freiburg, um die Inhalte der Kooperationsvereinbarung im Bereich Klimaschutz und Energiepolitik zu aktualisieren. Besonders interessant für die Besichtigungen von Projekten vor Ort und den Austausch sind:

    • die Stadtteilsanierung anhand des Freiburger Stadtquartiers Haslach mit besonderem Fokus auf Nahwärmenetzen und lokaler Energieerzeugung,
    • die Beteiligung von Geschäftsleuten, Kleinstunternehmen und KMU an den Klimaschutzzielen,
    • die Bekämpfung der Energiearmut anhand umfassender Darstellungen der jeweiligen praktischen Maßnahmen vor Ort.

    Im Februar 2016 besuchten Energie- und BauexpertInnen aus Besançon die GETEC in Freiburg und informierten sich dort über Baumaterialien und technische Lösungen bei Neubau- und Sanierungsvorhaben.

    Im Juni 2016 wurde in Besançon gemeinsam mit der Caisse des Dépôts ein Workshop über die Auswirkungen der Energiewende auf die lokale Wirtschaft organisiert, mit rund 30 TeilnehmerInnen.

    Im November 2016 unternahm eine Freiburger Delegation eine Tagesreise nach Besançon, um sich vor Ort von zwei Bereichen mit sehr viel Dynamik ein Bild zu machen: Regionale Lebensmittel und Umweltbewusster Einzelhandel.

    Folgendes stand auf dem Programm:

    • Gespräche mit GeschäftsinhaberInnen, die durch ihre Charta „Umweltbewusster Einzelhandel“ einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Einzelhandel eingeführt haben.
    • Besichtigung des Übungsbetriebs für Bio-Gemüsegärtnerei-Startups „Graines de maraîchers“. Drei Junggemüsegärtner konnten hier auf Flächen, die vom Kommunalverband Grand Besançon zur Verfügung gestellt werden, ihren Betrieb gründen. Außerdem wurden der „Jardins de Cocagnes“ (Schlaraffengärten) und der dazugehörige Hofladen vorgestellt. Hier wird die Direktvermarktung an Kunden und Vereinsmitglieder mit der Integration ins Berufsleben für Menschen in prekären Verhältnissen sowie mit den Anforderungen an den ökologischen Landbau verknüpft.
    • Begegnung mit weiteren Akteuren der Direktvermarktung, in erster Linie von Lebensmitteln, wie dem Geschäft für regionale Produkte „Doubs Direct“, der Käsereigenossenschaft „La Fruitière de Flangebouche“ und der Erzeugergemeinschaft