• Emmendingen

    Deutsch-französisches Reallabor: Bürgerenergie und Energielösungen beiderseits des Rheins

    Zusammenfassung

    Beschreibung

    Organisator(en):

    Landkreis Emmendingen

    Partner:

    Stadt Emmendingen, Gemeinde Muttersholtz (FR), PETR Sélestat Alsace Central, Maison de la Nature

    Grenzübergreifender Erfahrungsaustausch zum Wohle des Klimas

    Der Elysée-Vertrag besiegelte vor 56 Jahren die deutsch-französische Freundschaft. Um die Zusammenarbeit über den Rhein praktisch und aktuell zu gestalten, arbeitet der Landkreis Emmendingen eng mit dem Pôle d’Equilibre Territorial et Rural (PETR) Sélestat-Alsace Centrale zu den Themen erneuerbare Energien, Klimaschutz und Energiewende im Rahmen der deutsch-französischen Energiewendewoche zusammen.

    Im Januar trafen sich französische und deutsche BürgerInnen, PolitikerInnen und LehrerInnen insgesamt viermal, um Erfahrungen auszutauschen und Energiesparprojekte zu besichtigen. Auftakt der auf der deutschen Seite von den Klimaschutzmanagern Armin Bobsien (Stadt Emmendingen) und Philipp Oswald (Landkreises Emmendingen) organisierten Veranstaltung war eine Rundfahrt durch den Landkreis Emmendingen. Dabei wurden Klimaschutzprojekte in Emmendingen, Freiamt, Waldkirch und Elzach besichtigt.

    Einige Tage danach folgte der Gegenbesuch der deutschen Bürgermeister mit dem Besuch verschiedener Energievorzeigeprojekte im PETR Sélestat Alsace-Centrale.

    Zudem trafen sich deutsche und französische Energiegenossenschaften und Initiativen zum gemeinsamen Austausch in Endingen. Bei einem weiteren Treffensind  PädagogInnen eingeladen, sich im elsässischen Muttersholtz zu Schulprojekten zwischen Schulen im Landkreis und dem PETR Sélestat-Alsace zu den Themen Klima und Umweltschutz auszutauschen.

    „Klimaschutz ist eine lokale Herausforderung“, bekräftigte Landrat Hanno Hurth in seiner kurzen Ansprache vor rund 40 Gästen aus dem Elsass. „Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir auf regionaler Ebene grenzübergreifend Lösungen für den Klimaschutz finden und umsetzen“, forderte der Landrat. Hurth gab einen kurzen Überblick über den Landkreis und erklärte, dass dieser seit 2012 ein Klimaschutzkonzept verabschiedet habe. Man habe es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Strom für den Landkreis ausschließlich aus erneuerbaren Ressourcen zu erzeugen. Marcel Bauer, Bürgermeister von Sélestat und Präsident des Pôle d’Equilibre Territorial et Rural (PETR) Sélestat-Alsace Centrale, bedankte sich für die Einladung und erläuterte die Vorteile des PETR. Man habe durch den Zusammenschluss neue Kompetenzen im Bereich der Energiewende errungen. Die Bürgermeister träfen sich zusätzlich zu den standardmäßigen Konferenzen einmal im Jahr zum Thema Energiewende. Mit einbezogen würde auch ein Entwicklungsrat, der sich aus VertreterInnen der Wirtschaft und der Verbände zusammensetze. Man habe sich die Verpflichtung auferlegt, ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten und zu verabschieden. Klimaschutzmanager Philipp Oswald stellte den Gästen danach die Klimaschutzziele des Landkreises vor und erläuterte die Maßnahmen und den Stand der Zielerreichung.

    Im Anschluss fuhren die Gäste mit dem Bus zu Energievorzeigeprojekten in Emmendingen. Auf der Fahrt erläuterte Klimaschutzmanager Armin Bobsien die Maßnahmen. Im Anschluss macht man sich weiter auf den Weg nach Waldkirch, wo die Teilnehmenden von Oberbürgermeister Roman Götzmann empfangen werden. Zudem fand vor Ort der Besuch einer Wasserkraftanlage statt. Weitere Ziele der Tour waren der Besuch der größten Windkraftanlage des Landkreises in Freiamt und die Besichtigung der Heizzentrale der Nahwärmegenossenschaft Elzach.

    Ergebnisse der Aktion

    Durch die vielfältigen Treffen konnte eine gemeinsame Wissensbasis zum Kontext und den Problemfeldern der Energiewende auf beiden Seiten des Rheins erarbeitet werden. Zudem konnte die teilnehmende Bürgerschaft für die Umsetzung der Energiewende sensibilisiert werden.

    Zahlreiche lokale Medien berichteten über die Treffen der Kommunen, die über mehrere Wochen hinweg zwischen dem 18. Januar und dem 13. März stattfanden.