Dieses Projekt umfasst mehrere Aktionen, darunter vor allem die Hitzespaziergänge zu städtischen Wärmeinseln, die im Sommer 2021 in Worms organisiert wurden. Während dieser Spaziergänge erfassen die Teilnehmer*innen die Merkmale verschiedener Orte in der Wormser Innenstadt und vergleichen die Daten untereinander. Die Teilnehmer*innen stellen fest, dass je nach den Eigenschaften der besuchten Orte die Temperatur und ihr persönliches Empfinden stark variieren. Orte mit dunklen Oberflächen weisen zum Beispiel höhere Temperaturen auf als solche, die sich durch Grünflächen und Bäume auszeichnen.
Darüber hinaus haben die Eurometropole Metz und die Stadt Worms eine Bürgerbeteiligung gestartet, die sich mit der Kartierung der in beiden Städten wahrgenommenen Hitzeinseln und Klimaoasen befasst. Die Ergebnisse dieser Beteiligung wurden von den beiden Partnern gemeinsam bei einem Treffen Anfang Oktober 2021 in Metz vorgestellt. Die Kartierung in beiden Städten ergab viele Gemeinsamkeiten: Öffentliche Plätze, Straßen und Parkplätze heizen sich schneller auf, so dass die Bevölkerung aufgrund von Schattenmangel (fehlende Bäume oder Vegetation), mangelnder Luftströmungen und überhitzten Oberflächen die Nutzung dieser Orte meidet. Im Gegensatz profitieren Klimaoasen von Schatten durch Bäume, Luftzirkulation durch Verdunstung von Pflanzen oder einer Wasserquelle in der Nähe sowie eine gute Durchlüftung und zudem oft auch Sitzbänke. Nach der Präsentation der Ergebnisse konnten die Teilnehmenden die gemeldeten Standorte bei einem Klimaspaziergang in der Altstadt von Metz in Augenschein nehmen.
Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds durchgeführt.
© Murielle BOSCH